Alexander Friedrich Christoph (05.08.1720-19.09.1801) ist Sohn des Heinrich Hartwig I. (Oberst auf Angern, Wenddorf und Bülitz). Sein Oheim Christoph Daniel setzte ihm im Testament das Gut Krüssau als ein Majorat aus. Im Kodizill 1763 wurde dies jedoch dahingehend geändert, dass er Angern als Majorat bekommen sollte, wenn er den österreichischen Dienst verließe und von seinem Landesherrn König Friedrich II. wegen dieses Fehlers Verzeihung erhielte.
Alexander Friedrich Christoph erfüllte die Testamentsbedingungen seines Onkels, und erlangte vom preußischen König Begnadigung dafür, dass er gegen Preußen gekämpft hatte.
Nach dem Tode des Oheims verließ er den Kaiserlichen Dienst und ließ sich in Angern nieder. Friedrich der Große erhob ihn, obwohl er nicht in preußischen Diensten stand, mit Diplom von 20. Juli 1753 in den Grafenstand. Dies geschah auf seinen Wunsch, weil er "mit dem Grafendiplom sein Fortune machen wollte". Das bei der Flucht (1946) gerettete Grafendiplom trägt das Datum 20. Juli 1753 (unterschrieben von Friedrich II.). Doch wurde das Diplom nicht eingelöst, so dass die Standeserhöhung erst durch Kabinettsorder vom 16. Juli 1774 publiziert wurde.
Alexander Friedrich Christoph wurde Soldat in kaiserlichen Diensten. 1753 war er Rittmeister, wurde 1758 Major und 1759 Oberst der Kavallerie in der Kaiserlichen Armee - laut der Patente im Archiv zu Angern. Er ist der Stammvater des Hauses Angern.
Er heiratete daraufhin Luise Eleonore von Bismarck und hatte mit ihr fünf Söhne und sechs Töchter; von den Kindern starben zwei Söhne und eine Tochter jung, drei Töchter heirateten. Das Ehepaar wurde in Angern begraben, Porträts sind im Schlosse vorhanden.
Noch ist von ihm zu erwähnen, daß er am 6.6.1765 dem Domkapitel zu Magdeburg 7000 Reichstaler borgte und am 13.9.1780 über die Rückzahlung des Kapitels und der Zinsen quittierte.
> Sohn: Friedrich Christoph Daniel
Quelle: Dietrich Werner Graf v.d. Schulenburg
"Geschichte des Geschlechts von der Schulenburg 1237-1983"